Geschichte |
Auszüge und Bilder aus der Geschichte von Dieringhausen, Vollmerhausen und UmgebungGeschichte und Entwicklung„Em Acherdaal lit ooch dä Ohrt, ![]() Ernst Zimmermann (oben rechts) mit seinen Eltern Besiedlung im 7./8. JahrhundertDas Oberbergische war bis 500 n.Chr. ein Bergland, welches mit Wäldern überzogen war und unbesiedelt. Erst zu En sehr altes Relikt der Heimatgeschichte der Region ist der Ringwall auf dem Burgberg bei Lobscheid. Er stammt vermutlich aus der Eisenzeit (800 v.Chr. bis Christi Geburt). Die endgültige Klärung kann erst durch archäologische Untersuchungen vorgenommen werden. Erste ErwähnungenIm Jahr 1109 findet sich in der näheren Umgebung ein schriftlicher Hinweis: Die erstmalige urkundliche Erwähnung von Gummersbach. Die Herkunft des Namens ist bis heute nicht geklärt.Die meisten Orte des Stadtteils Dieringhausen/Vollmerhausen werden von 1363 bis Ende des 16. Jahrhunderts urkundlich erwähnt:
Tabelle nach Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. Gummersbach 1998. Erst die Zeit von 1300 bis 1600 brachte eine Siedlungsverdichtung, vor allem mit dem Beginn des Bevölkerungsstatistik Kirchspiel Gummersbach
Statistik Gemeinde Drabenderhöhe und Wiehl des Jahres 1817
Wahrzeichen Die heute bekannte Aggerbrücke von der B 55 zur Königsstraße wurde im Jahr 1830 gebaut.
Bahnhof Der Dieringhausener Bahnhof 1930 Der Dieringhausener Bahnhof 1939 Ende des Zweiten Weltkrieges wurden Dieringhausen und Vollmerhausen Opfer vieler Luftangriffe, u.a. wurde Meerhardtsturm Ein weiteres Wahrzeichen Dieringhausens ist der Meerhardtsturm. Er wurde 1908 erbaut. Die Wirtschaft - Bergbau, Textil und EisenbahnDer Übergang des Oberbergischen vom Bauernland zur Industrialisierung gestaltete sich schwierig. Die ersten Anfänge brachten den Erzbergbau, der jedoch bald wieder verschwand. Es mangelte an Verkehrswegen im Aggertal. Dies änderte sich erst im 19. Jahrhundert. Der Bau der Köln-Olper-Straße (die heutige B55) in den Jahren 1820 bis 1834 brachte einen enormen Aufschwung für die Wirtschaft im Aggertal. Als dann 1887 die Eisenbahn nach Dieringhausen kam, kam es zu einer raschen industriellen Entwicklung. Bis zum Anschluss an das Bahnnetz im Jahr 1887 spielte Dieringhausen keine große Rolle im wilhelminischen Kaiserreich. Die Gründung des Bahnbetriebswerks verhalf dem kleinen Ort an der Agger zu einem ungeahnten Wachstum, Dieringhausen wurde zum größten und bedeutendsten Bahnhof im Oberbergischen. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde Dieringhausen zum Bahnknotenpunkt. Über 30 Prozent aller Familien im Umkreis waren bei der Bahn beschäftigt. Der Gummersbacher Historiker Jürgen Woelke betont in seinem Buch „Auf der Höhe der Zeit-Gummersbach und Oberberg im Kaiserreich“: „Und selbst in Dieringhausen, wo es durch Geschäfte, Handwerksbetriebe und die Mühlenthaler Spinnerei neben dem Bahnhof noch andere Arbeitgeber gab, war jede vierte Famlie direkt vom Bahnhof abhängig“. Um den Bahnhof entwickelte sich ein eigenes Viertel. Viele Dienstwohnungen der Bahn-Arbeiter prägen das Ortsbild noch bis heute. Der Ort Neu-Dieringhausen wuchs rasant. Waren es im Jahr 1885 nur sieben Einwohner, die hier lebten, steig die Zahl im Jahr 1910 auf 923. Die Bevölkerung im Aggertal zählte 1863 4.600 Personen, 1960 waren es von Bergneustadt bis Ründeroth 32.000 Einwohner. Das früher verkehrs- und siedlungsarme Tal verwandelte sich zum stärksten Wirtschaftsgebiet im Oberbergischen. 1925 entstand das Kreiselektrizitätswerk in Dieringhausen, heute ist hier Aggerenergie.
Der Sportplatz in Dieringhausen 1927 Die alte Aggerhalle - Turnerheim des TSV Dieringhausen
Ansichten Postkarte Dieringhausen 1905 Postkarte Dieringhausen 1907 Postkarte Dieringhausen mit Blick auf die Königsstrasse um 1920 Postkarte Vollmerhausen 1921 Postkarte Hunstig mit Blick auf das Freibad Weitere Informationen über Dieringhausen: http://de.wikipedia.org/wiki/Dieringhausen (Text & Recherche: Maik Bubenzer) |