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Bahnverbindung ins Sauerland ab 2013 PDF Drucken E-Mail
Die Strecke nach Meinerzhagen soll nach 27 Jahren Ruhezeit wieder in Betrieb gehen. Zusätzliche Verbindungen bis nach Gummersbach werden innerhalb der nächsten fünf Jahre angestrebt.
 Köln - Im Sommer 1986 ging ein Stück regionale Eisenbahngeschichte zu Ende, als der Zugverkehr auf der Bahnstrecke zwischen dem oberbergischen Marienheide und dem sauerländischen Meinerzhagen, die sogenannte Volme-Agger-Bahn, eingestellt wurde. Nun stehen die Zeichen gut dafür, dass die Bahnstrecke von Köln in Richtung Osten nicht mehr in eine Sackgasse führt, die viele Jahre in Gummersbach und inzwischen wieder in Marienheide endet, sondern Züge regelmäßig weiterfahren bis nach Meinerzhagen im Märkischen Kreis. Im Jahr 2013, so lautet die aktuelle Perspektive, könnte die Regionalbahn 25 wieder Fahrgäste von Köln binnen 90 Minuten nach Meinerzhagen befördern.
So jedenfalls lautet die optimistische Variante, kundgetan vom „Lenkungskreis zur Reaktivierung der Bahnstrecke Marienheide-Meinerzhagen“, der am Dienstag in Gummersbach getagt hat. Es gebe „wesentliche Fortschritte“ zur Verbesserung es Schienenverkehrsangebots, ließ der Verkehrsverbund Rhein-Sieg danach vernehmen. Alle Hoffnung richtet sich nun darauf, nach der 2013 fälligen europaweiten Neuausschreibung des Bahnbetriebs durchs Aggertal und weiter nach Meinerzhagen wieder eine stündliche Direktverbindung zu bekommen.
Nachdem das Land Nordrhein-Westfalen vor einem Jahr seinen Planungsstopp wieder aufgehoben und im Juni 2008 die Oberbergische Bahn als „in besonderem Landesinteresse“ in ihrem Finanzierungsplan für den Öffentlichen Personennahverkehr eingestuft hat, ist zumindest die formale Voraussetzung für eine Wiederinbetriebnahme des Streckenabschnitts gegeben. Sofern die Deutsche Bahn sich rechtzeitig und erfolgreich um Finanzmittel von Bund und Land bemühe, könnten einige wesentliche Verbesserungen erzielt werden:
- die Verlängerung des heutigen 30-Minuten-Taktes der Bahn zwischen Köln und Overath bis Gummersbach, was einen zweigleisigen Ausbau im Bereich Gummersbach-Dieringhausen voraussetzt,
- Ausbau und Modernisierung der Bahnhöfe Engelskirchen und Gummersbach (in der oberbergischen Kreisstadt soll vor allem die Anbindung ans regionale Busnetz verbessert werden),
- die Reaktivierung des Bahnhofs in Meinerzhagen und neue technische Sicherungen (Schranken und Signalanlagen) für neun Bahnübergänge auf dem 9,1 Kilometer langen Abschnitt zwischen Meinerzhagen und Marienheide.
Hält sich der Nutzen einer wiederhergestellten Schienenverbindung nach Osten für Bahnkunden aus Köln und Umgebung zwar in Grenzen, so ist er für den Oberbergischen Kreis, dem seit zwei Jahrzehnten nur noch eine Schienenstrecke nach Westen zur Verfügung steht, von weit größerer Bedeutung. Schließlich gibt es von Meinerzhagen aus eine Schienenverbindung gen Norden, über Hagen in Richtung Dortmund, die den weiten Umweg über Köln erübrigen würde. Aber eben frühestens ab 2013.

(Quelle:_Ksta.de)

 
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